Superfood in Heidis Garten

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Wachsen und Werden

Heilkräuter und mein Leben - ein spannende Geschichte

Meine Eltern bewirtschafteten im Allgäu als Hirten mit großem Wissen und viel Körpereinsatz eine Alpweide mit Berghütte auf über 1000 m Höhe. Wenn bei Mensch oder Tier ein Leiden festgestellt wurde, wusste meine Mutter ein heilendes Kräutlein dagegen. Viele Wanderer kamen mit verstauchten Beinen, wundgelaufenen Füßen, einer Kreislaufschwäche oder auch einer bösen Magenverstimmung und bekamen von "Lina" wie sie allerseits genannt wurde, mindestens einen Schnaps oder ein Tinktur für die Besserung. Verbunden mit ein paar herzhaften Worten diente dies bereits der Linderung des Leidens. 

Arnika, Blutwurz, Dost und Augentrost waren immer griffbereit im Schrank. Bei Bedarf holten wir Kinder zum Beispiel frischen Bergwurz (Meisterwurz) am nahe fließenden Bach, rieben ihn in den Händen bis wir wieder in der Hütte waren und unsere Mutter legte sie auf geschwollene oder entzündete Körperstellen und sicherte alles mit einer Mullbinde. Wir sammelten für sie Augentrost, Blutwurz oder Arnika; Langeweile kannten wir nicht.

Die Schulpflicht führt mich ins ferne Fürstentum Liechtenstein. Auch dort halfen uns bei kleinen gesundheitlichen Beschwerden die Kräfte der Natur durch spezielle Kloster-Teemischungen. die Mahlzeiten waren schmackhaft und reichlich, mit frischem klostereigenem Gemüse, Obst und Kräutern. Noch heute spaziere ich gernen durch diesen Klostergarten, der inzwischen großteils zu einem Weingarten geworden ist, weil die in die Jahre gekommenen Schwestern ihn nicht mehr selber bewirtschaften konnten. 

In meinem eigenen Garten waren Kräuter immer sehr wichtig. So wichtig, dass ich bereits 1990 eine Kräuterspirale baute, in der heute noch meine Hildegard-Kräuter gedeihen dürfen. 

Auf der anderen Seite meines Grundstücks baute ich 2009 eine große Kräuterspirale, geflochten aus WEide und mit ca. 8 m Durchmesser. Unzählige gepflanzte und wild angesiedelte Kräuter dürfen hier wachsen und unsere Familie und meine (Kurs-)Gäste reich beschenken.

Um meine bevorstehende Rentenzeit mit etwas Sinnvollem zu würzen machte ich 2016 beim Verein Allgäuer Kräuterland e. V. die Ausbildung zur Allgäuer Wildkräuterführerin, die ich im Dezember 2016 mit Erfolg abschloss. 

Seit dem Frühling 2017 biete ich unterschiedliche Kräuterworkshops und Führungen an, eine wunderbare Aufgabe, bei der ich viele interessierte Menschen kennen lernen darf und immer wieder dazu lerne.

Ab Herbst 2019 vertiefte ich mich unter Anleitung von Gabriela Nedoma mit dem vielschichtigen Herstellungs- und Anwendungsgebiet von Oxymel. Die positive Erfahrung mit dieser alkoholfreien Tinktur begeistert zusehends meine KursteilnehmerInnen. Aktuell biet ich einen 4-teiligen Kurs im Lauf des Kräuterjahres zur Herstellung dieser Heilmittel an. 

Zwischen 2019 und 2022 absolvierte ich beim LFI in Hohenems - wieder bei Gabriela Nedoma - eine Ausbildung zur zertifizierten Fachfrau für Heilkräuterwissen nach Hildegard v. Bingen.

In all den Jahren bin ich stets auf Entdeckungsreise im unerschöpflichen Heilschatz unserer heimischen Kräuter und lasse mich oft neu überraschen, was uns die Natur vor unseren Füßen kostenlos zur Verfügung stellt. 

Herzlich willkommen in meiner Kräuterwelt!!!





© 2017–2025 Heidi Prinz